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Aktuelle Studie: Blue Collar in Deutschland

Geschrieben von Christian Städtler | 15.10.2017 07:33:00

mobileJob.com und das trendence Institut analysieren den außerakademischen Arbeitsmarkt

Wie gut muss die Work-Life Balance für die Gen Y sein? Was wollen die „Silver Worker“ im späten Abschnitt ihres Berufslebens verdienen? Und was bewegt die Digital Natives in IT-Jobs ihre Karriere voranzutreiben? Keine Frage: Die Arbeitswelt der Akademiker ist in Deutschland ein offenes Buch. Es gibt kaum einen Karriere-Trend, der den Arbeitsmarktforschern verborgen bliebe. Ein einziges Segment des Kandidatenmarktes war bisher allerdings nahezu unerforscht: der außerakademische Arbeitsmarkt.

Vor dem Hintergrund, dass wir hier über fast drei Viertel der Arbeitnehmer in Deutschland sprechen, war dies eine bedenkliche Lücke, die nun endlich geschlossen wird. Denn mobileJob.com hat mit Unterstützung des renommierten trendence-Institut eine umfangreiche Studie vorgelegt, die endlich Licht in das Dunkle rund um den „Blue Collar“-Bereich bringt. Mehr als 3.000 Kandidaten wurden für die Studie „Blue Collar in Deutschland“ befragt.

Wir haben zehn interessante Fakten und Thesen rund um die Karriereperspektiven von Nicht-Akademikern für Sie zusammengetragen:

#1: Gehalt wichtiger als Prestige

Das Einkommen ist Nicht-Akademikern wichtiger als das soziale Ansehen, das mit ihrem Job verbunden wäre. Hintergrund: 82 Prozent unserer Studienteilnehmer geben an, dass das Gehalt eine zentrale Bedeutung für sie hat. Die soziale Anerkennung ihres Berufs im Bekannten- und Freundeskreis ist dagegen mehr als 80 Prozent der Befragten egal.

#2: Social Jobsuche im Trend

Immer mehr Bewerber im außerakademischen Arbeitsmarkt nutzen soziale Netzwerke als Quelle für ihre Jobsuche. 36 Prozent der Befragten gaben an, vornehmlich Facebook & Co zu nutzen, um ihre nächste berufliche Station in Angriff zu nehmen. Besonders in der Gastronomie-, Logistik- und Call Center-Branche ist dieses Jobsuchverhalten verstärkt angesagt.

#3: Work-Life-Balance – Fehlanzeige!

Die im Akademiker-Umfeld viel gepriesene Work-Life-Balance spielt im außerakademischen Arbeitsmarkt eine untergeordnete Rolle. Nicht-Akademiker bevorzugen Zusatzleistungen, die konkret mit einem monetärem Mehrwert verbunden sind. Vor allem hoch im Kurs: ein 13. Monatsgehalt, Weihnachtsgeld oder Urlaubsgeld.

#4: Finanzielle Zusatzleistungen sind gefragt

Zusatzleistungen ohne oder mit nur geringem finanziellen Anreiz sind für die Studienteilnehmer unattraktiv. Hintergrund: Zusätzliche Urlaubstage sind fast der Hälfte (48 Prozent) egal oder gar unwichtig. Auch vermögenswirksame Leistungen oder Zuschüsse zur Gesundheitsversorgung lassen die Mehrheit kalt.

#5: Führungskräfte brauchen Fachkompetenz

Führungskräfte erhalten insgesamt eine relativ gute Note von ihren Mitarbeitern. Ginge es nach dem Schulnoten-Prinzip würden außerakademische Arbeitnehmer ihren Vorgesetzten eine 2- auf das Zeugnis schreiben. Bei der Bewertung ihrer Chefs setzen sie dabei vor allem fachliche Maßstäbe an. Denn fachliche Kompetenz ist die Fähigkeit, die sie als allererstes von ihnen erwarten.

#6: Jobsuche findet online statt

Das Internet ist die bestimmende Quelle der Jobsuche. Jobbörsen wie mobileJob.com, soziale Netzwerke wie Facebook sowie die Karriere-Webseiten der Arbeitgeber sind die meist genutzten Quellen der Kandidaten aus dem außerakademischen Arbeitsmarkt. Gerade einmal vier von zehn Kandidaten nutzen noch Printmedien.

#7: Jobsuche von der Couch aus

Die Jobsuche findet in erster Linie nach Feierabend statt. Hintergrund: Während Akademiker in erster Linie während der Arbeitszeit nach neuen Herausforderungen suchen, starten Nicht-Akademiker ihre Jobsuche nach Feierabend von der Couch aus. 76 Prozent der Befragten gaben dies in unserer Studie an.

#8: Passive Jobsucher sind mit ihrem Job einigermaßen zufrieden

Insgesamt geben Nicht-Akademiker ihrem gegenwärtigen Job eine durchschnittliche Note. Ginge es auch hier nach dem Schulnoten-Prinzip, gäbe es eine 3+. Diese Tatsache verstärkt den Eindruck, dass Arbeitnehmer aus dem Blue Collar-Segment passive Jobsucher sind, denn um aktiv nach einem neuen Job zu suchen, bedürfte es sicher einer deutlich höheren Unzufriedenheit.

#9: Wenn unzufrieden, dann vor allem mit dem Gehalt

Die Arbeitnehmer, die unzufrieden mit ihrem Job sind, geben in erster Linie eine zu geringe Bezahlung (64 Prozent), fehlende Mitbestimmung im täglichen Job-Alltag (40 Prozent) sowie schlechte Arbeitszeiten (36 Prozent) als Hauptgründe dafür an.

#10: Mobile Jobsucher suchen vermehrt unter der Woche

Der Anteil an Jobsuchern, die ihr Smartphone für die Jobsuche einsetzen, steigt kontinuierlich. Mobile Jobsucher suchen vor allem an Wochentagen. Während alle Jobsucher nur zu 54 Prozent von Montag bis Freitag nach einer neuen Stelle suchen, sind es bei den mobilen Nutzern 78 Prozent.

Diese und viele weitere interessante Fakten rund um die Karriereperspektiven von Nicht-Akademikern präsentieren wir Ihnen am 6. Dezember bei unserem mobileJob.com Exclusive Event „Blue Collar in Deutschland“ in Berlin. Die Teilnahme ist mit dem Gutscheincode MOBILEJOB kostenlos, jedoch sind nur begrenzt Plätze verfügbar.

Sie möchten mehr über die Studie erfahren? Hier geht’s zur Pressemitteilung!

Die Studie steht jetzt zum Download bereit: Hier herunterladen!