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Keine Angst vor der Kündigung

von Christian Städtler, am 29.01.2018 00:15:00

mobileJob.com Umfrage zeigt: Nichtakademiker gehen entspannt mit dem Thema Jobverlust um

„Herr Müller, haben Sie einmal kurz Zeit für mich?“ Wenn der Vorgesetzte mit einer solchen scheinbar beiläufigen Frage um die Ecke kommt, sollten aufmerksame Mitarbeiter dezent aufhorchen. Denn entweder steckt eine Gehaltserhöhung oder aber eine Kündigung dahinter. Keine Fragte: Die Gehaltserhöhung ist ein Grund zur Freude, die Kündigung eher weniger. Die meisten Arbeitnehmer sind letzterem Fall aber offenbar ganz entspannt. Das jedenfalls ist das Ergebnis einer aktuellen mobileJob.com-Umfrage für die mehr als 500 Nichtakademiker zum Thema Kündigung befragt wurden.

61 Prozent ohne Angst vor der Kündigung

Das Ergebnis der Umfrage zeigt ein unverkrampftes Verhältnis der Deutschen zum Thema Jobverlust. Denn mehr als sechs von zehn Arbeitnehmern gaben an, dass sie keine Angst vor einer Kündigung haben und sicher sind in diesem Fall, schnell wieder einen neuen Job zu finden. Im Gegenteil: 44 Prozent der befragten Arbeitnehmer denken bisweilen sogar selbst daran, ihren aktuellen Job zu kündigen – 12 Prozent sogar regelmäßig. Das wollten wir genauer wissen. Die Frage, ob sie selbst denn schon einmal ihren Job gekündigt haben, bejahten immerhin 28 Prozent aller Umfrageteilnehmer. Hauptgründe für eine Kündigung sind gemäß der mobileJob.com-Umfrage ein besseres Angebot eines anderen Arbeitgebers, schlechte Arbeitsatmosphäre sowie unangemessene Bezahlung.

Nicht nur bei Fußballtrainern: das beiderseitige Einvernehmen

Weitere 22 Prozent trennten sich indes bereits mindestens einmal in ihrer beruflichen Zeit in beiderseitigem Einvernehmen von ihrem Arbeitgeber – Fußballtrainer einmal ausgenommen, bei denen dieser Anteil wahrscheinlich deutlich höher läge. 36 Prozent der Befragten gaben indes zu, bereits einmal die Papiere von ihrem Arbeitgeber erhalten zu haben. Ein Viertel ist überzeugt, dass dies zu Unrecht geschah und nicht mit ihrer eigentlichen Arbeitsleistung zu tun hatte.

Fazit unserer kleinen Arbeitsmarkt-Umfrage: Auch Nichtakademiker sind sich ihres Marktwertes längst bewusst. Frühere Horrorszenarien, wie sie eine Kündigung lange darstellte, werden nur noch von einer Minderheit mit der Angst vor dem Existenzverlust gleichgesetzt. Vielmehr dominiert ein entspannter Umgang mit dem Thema – getragen vom Wissen, bald schon wieder einen neuen Job finden zu können. Oder anders gesagt: Herr Müller hat gerne einmal kurz Zeit, wenn der Chef ruft und wartet gelassen ab, was passiert. So oder so.

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